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Montag, 6. Januar 2020

Sammelsurium im Januar

Ein Sammelsurium ist eine nette Sache. Man braucht kein Konzept und nicht viel Struktur. Man kann gedanklich durch Geschehnisse mäandern und kann Dinge verbinden, die absolut gar nichts miteinander zu tun haben. Genau das Richtige für einen faulen Feiertagsvormittag. Beginnen wir also!

Wer gerne Selbstgemachtes aus seiner Küche verschenkt, einem oder einer Kochverrückten mit einem exklusiven Kochbuch oder Kochutensil eine Freude machen möchte oder oder oder ... der kann als kleines Ergänzungsgeschenk sicher ab und an einen praktischen Topflappen brauchen. Noch dazu, wenn er so schnell gemacht ist, wie dieser. Die Anleitung ist auf verschlungenen Wegen zu mir gelangt, also nicht auf meinem Mist gewachsen. Natürlich gibt es sie auch in verschiedenen Versionen auf YouTube.
Stört euch nicht an den schlichten Blautönen. Dieser Topflappen ist für unsere Küche gedacht, sozusagen ein Geschenk an mich selbst, weil ich dazu neige, mir die Pfötchen zu versengen.

Sechs Stoffquadrate zuschneiden, am besten Baumwolle oder Leinen. Meine sind ziemlich groß, 29cm. Das ergibt eine komfortable Größe für den Topflappen. Ich denke aber, dass 25cm vollkommen ausreichen.
Dann als Wärmedämmung ein gleich großes Quadrat aus Thermolam zuschneiden. Es geht aber auch der Rest eines alten Fleecepullis, Jeansstoff etc., eben alles, was vor der Hitze schützt und was ihr so zu Hause habt.
Aus einem Restchen einen Anhänger nähen.
Ich habe sechs verschiedene Stoffe benutzt, das muss aber nicht sein.




Vier der Stoffquadrate diagonal falten und eine scharfe Kante bügeln.



Die beiden anderen Stoffstücke vorne und hinten auf das Isoliermaterial legen, rechte Stoffseite außen und diagonal über Kreuz absteppen.



Aufhänger einlegen.


Dann die Stoffdreiecke auflegen und feststecken. Die langen Seiten kreuzen sich in der Mitte. Wie das aussehen muss, seht ihr auf dem Bild. Es ist in Worten schwer erklärbar.


Rundherum absteppen, ich habe zweimal rundherum geradelt. Die Nahtzugabe zurückschneiden und die Ecken abschrägen.



Umkrempeln. Und schon ist der nützliche Küchenhelfer fertig.



Nach dieser Anleitung kann man auch kleine Tassenuntersetzer nähen. Dann braucht es keinen Aufhänger und keine oder nur eine sehr dünne Isolierschicht.

Ich habe auch schon jemanden mit der Anleitung infiziert, der keine Angst vor ungewöhnlichen Farbzusammenstellungen hat: Einer fertig, einer in Arbeit.



Seit Mitte Dezember versuche ich ein Loch in meinen Vorrat an Strickfilzwolle zu stricken. Fünf Paar Puschen sind fertig oder fast, aber glaubt mir, irgendwie machen diese Riesenlatschen keinen Unterschied. Rudolf, das Weihnachtsrentier sagt, dass die Wollknäuel sich in ihrer Kiste vermehren. Das sei die einzig vernünftige Erklärung. Na, wenn er das sagt ...



Und dann! Ja, dann war da noch die Explosion am Ersten Weihnachtsfeiertag. Die ganze Familie mit Tanten, Nichten, Neffen vergnügt sich mit Ratschen und Futtern - plötzlich ein lautes DONG, als ob etwas Blechernes in seine ursprüngliche Form zurückspringen würde. Aber das war es nicht. 



Bei unserem ersten Ostern, das wir in unserem Haus gefeiert haben, habe ich vier gefärbte Ostereier in die Vitrine gelegt, zur Dekoration. Und weil mir die Farben so gut gefallen haben, blieben sie drin, sechseinhalb Jahre inzwischen. Die Eier waren so trocken, dass sie schon ganz leicht waren. Und jetzt ist eines explodiert. 




Puff! Einfach so.

Das hat sogar die Heiligen Drei Könige unserer Krippe irritiert. 



Bis heute Vormittag hatten sie den Weg zur Krippe noch nicht gefunden. Wir haben ihnen einen Wegweiser aufgestellt.
Aber einer befindet sich noch immer auf Abwegen ...
Männer!

In diesem Sinne noch ein gutes und kreatives neues Jahr!

miscellanea


Freitag, 3. Januar 2020

Indische Blumenseife (Seife Nr. 112)

Im Seifentreff haben wir wieder einmal Seifen verschoben. Diesmal zum Thema "Seifen(duft)-Rezepte aus alter Zeit". Es war eine Freude, all die schönen, an historischen Rezepten orientierten Seifen zu sehen. Organisiert wurde das Ganze von Eva Schaumzwerg. Danke, Eva, für diese schöne Aktion!

Am 02.06.2019 habe ich meine Schieberseife, etwas abgewandelt, nach dem Rezept der Indischen Blumenseife vom Aromatischen Blog gesiedet.
Das Rezept ist ein bisschen unheimlich, weil die schiere Menge der verwendeten Ätherischen Öle normalerweise für die fünf- bis sechsfache Menge Seife reicht, wenigstens mir.

Auf 1,5kg Gesamtfettmenge plus 500g Lauge habe ich genommen:

40g Lavendelöl
40g Bergamotteöl
20g Geraniumöl
30g Patchouli
2g Vetiveröl
30g Moschus
8g Kassiaöl 
10g Zedernöl

600g Distelöl
150g Avocadoöl
150g Jojobaöl
300g Babassuöl
200g Sheabutter
100g Lanolin

Einfaches, destilliertes Wasser und 150g Salz für die Lauge

Und so sieht die Hübsche aus:


Der Duft ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Die meisten Teilnehmerinnen am Seifenschieber haben ihn für gut befunden. Und die Leute, denen ich sonst ein Stück der Seife gegeben habe, waren zum Teil richtig begeistert. Also liegt es vielleicht an mir, dass ich den Geruch des Seifchens als unharmonisch und ein bisschen stechend empfinde.



Auch die Mischung von Lanolin als Seifenfett mit Patchouli als Duft könnte dafür verantwortlich sein, dass die Seife "meichelt".


Aber was soll's - Hauptsache, meine Seifenschieberkolleginnen finden die Seife wohlduftend oder wenigstens benutzbar.



Schön verpackt ist sie wenigstens. Ich habe mich jedenfalls bemüht.


Als kleines Goodie habe ich noch Geschenkanhänger mitgeschickt. Ein kleiner Hinweis, dass die Seife auch weitergegeben werden kann.



Wer weiß, vielleicht findet eines der Stücke nach vielen Jahren den Weg wieder zu mir. Ich werde sie auf jeden Fall sofort am Geruch erkennen. Definitv!


Natürlich hat die Seife auch mehr als zügig angedickt. Mit Swirlen war nix. Das Muster der Seifen ist der berühmte "Schnell-in-die-Form-klatschen-bevor-sie-hart-wird-Swirl", den jede von euch kennt. Ist auch manchmal ganz schön im Ergebnis.


Nur die Endstücke verraten die Eile. Aber waschen kann man sich auch damit.
Und das ist die große Stärke dieser Seife. Sie ist wunderbar pflegend, ein richtiges Schätzchen.

Vielleicht probiere ich das Rezept noch einmal, irgendwann.
Aber ohne Lanolin.
Vielleicht auch ohne Patchouli.
Vielleicht auch ohne Moschus.
Vielleicht nehme ich von den restlichen Duftölen auch nur die Hälfte.
Und damit es nicht so andickt, auch kein Babassuöl ...
;-)

In diesem Sinne

miscellanea


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