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Mittwoch, 27. November 2019

Weihnachtsspachtelseife (Seife Nr. 110)

Unter meinen Seifensiedesachen finden sich viele schöne Seifenfarben, flüssig und fest. Aber in der letzten Zeit kann ich mich immer weniger dazu entschließen, meinen Seifen ein bisschen Rouge auf die Wangen zu gönnen. Ich stelle die Farben bereit und dann - lasse ich sie weg. Deshalb ist auch diese Weihnachtsseife vom vorigen Jahr nicht grün oder rot oder beides, sondern weiß. Passt ja wenigstens zur Winterszeit. An dem nun schon dreimal erwähnten Vierseifentag am 10.11.18 habe ich auch eine Weihnachtsseife gespachtelt. Mit so viel Babassuöl ist es wahrscheinlich auch kein Wunder, dass die Seife schon andickte, als sie nur das Surren des Pürierstabs hörte. Brummel.
Folgende Zutaten haben sich fast ohne mein Zutun zu Seife Nummer vier des Tages verbunden - magisch:

400g Mandelöl
200g Distelöl
200g Babassuöl
400g Kokosfett

177g NaOH
400g Wasser
6-7% Überfettung
Keine Farbe
Salz für die Lauge

Eine Hälfte des Seifenleims wurde mit dem PÖ Zitrone-Verbene, die andere Hälfte mit der ÄÖ-Mischung Weihnachtsgewürz beduftet. Beide Düfte mag ich besonders gern, und Verbene geht ja nicht nur zu Weihnachten.



Als Formen hatte ich unter anderem ein hübsches Schnäppchen im Billigladen gefunden: Mit Schokokugeln gefüllte Acryltannenbäume und -sterne.


Die Plastikverpackungen sind teilbar wie z.B. die Acryleier. Und die eine Hälfte ist entweder rot oder grün, die andere durchsichtig. Eine wunderbare Seifenform zu Weihnachten! Die Schokokugeln schmeckten übrigens viel zu süß. Aber was nimmt man fürs Seifeln nicht alles in Kauf. Na ja, das nicht. Ich habe die Schokokugeln in der Teeküche in der Arbeit ausgelegt. Es gibt erstaunlich viele Männer, die nur zu gerne sehr süße Sachen verzehren. Problem gelöst, und jeder ist zufrieden (und mancher ein bisschen dicker). Die Seifentannen und -sterne sind alle schon den Weg alles Seifigen gegangen und wurden verschenkt und dann verschäumt. Also keine Fotos. Ist auch kein Verlust, denn, wie gesagt, bei den letzten Seifen musste ich spachteln. Und das waren eben die Sterne und Tannenbäume. Nur von den kleinen Geschenkchen und den Engeln konnte ich noch Fotos machen, bevor auch die meisten von ihnen an die Waschbeckenränder neuer Besitzer gewandert sind. Aber für einen Gesamteindruck reichen ja auch ein paar wenige Seifen. 
Sie sind halt alle weiß. Dafür aber schön - und mühselig - verpackt.


Mal sehen, ob mir Weihnachten dieses Jahr farbigere Seifen beschert. Aber andererseits - Weiß ist die Farbe des Lichts. Und was würde besser zu Weihnachten passen? Ein paar Goldakzente? Ha! Ich werde meine Weihnachtsseifenproduktion revolutionieren. Es gibt weiße Seifen. Und ich werde sie mit Goldmica bepinseln. Noch ein Problem gelöst. Wie einfach das Leben manchmal ist, wenn man es nicht doppelt nimmt. Ist das nicht schön?

miscellanea

Montag, 4. November 2019

Nachschlag - Ein bisschen mehr von Seife Nr. 114

Nachdem ich mit Müh und Not den mörderischen Festmahlsplänen der menschenfressenden Gruselda entkommen bin, habe ich mir die Seifen angesehen, die sie für nicht schön genug befunden hat, um ihren "Gastbeitrag" zu illustrieren.
Im Gegensatz zu ihr finde die Seifen ganz gelungen. Und außerdem duften sie nach den ÄÖ Verbene und Lavandin, einfach eine unschlagbare Duftkombination.

Meditiert die Königin über die
Zacken, die ihr aus der Krone
gefallen sind, oder über die Zahnlücke
des Berserkers? Gießfehler

Was "Tante Gruselda" in die Seifen gepanscht hat, könnt ihr im vorigen Beitrag lesen. Mich wundert, dass sie nicht Fledermausfett und Fliegenbeine als Schrubbel verseift hat.

Leicht angekreidete Seifen, trotz langer Gelphase

Das Grün des Avocadoöls verliert sich nur langsam.
Fleckig wirken die Alienzikaden noch gruseliger.

Es gibt - dem Himmel sei Dank - auch noch gekaufte Seifenformen mit nicht so gewöhnungsbedürftigen Motiven:

Diese Buben fliegen schon Richtung Weihnachten

Diese fliegen dorthin, wo man ihre Weisheit schätzt

Doch am Schluss wieder eine selbstgemachte Form: Ein Schneckenhaus. Das Motiv erschien mir hübsch, aber wie der menschliche Geist so funktioniert, sehen viele Leute darin eher ein bestimmtes, etwas anrüchiges Emoji. Ich nicht!

Und nein, das ist kein Seife
gewordenes Poop-Emoji.
Das ist eine Schnecke.

Ich finde, es reicht jetzt wieder mit Halloween. Hoffentlich steht Gruselda nicht nächstes Jahr vor der Tür - mit einer Essenseinladung. Was für ein Graus!


miscellanea
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