Verseift habe ich folgende Zutaten:
250g Distelöl
70g Babassuöl
180g Schweineschmalz
66g NaOH
170g Latschenkiefer-Wasser
6-7%
Keine Farbe
Kein Duft
Der Seifenleim wurde in nette Formen gegossen und sauber mit Küchenkrepp abgedeckt.
Und am nächsten Abend gehe ich meine neuen Seifen besichtigen und - würgs - die Latschenkieferseife hat verdächtig nach Ranz gerochen. Das gibt es doch eigentlich gar nicht. Kann das so schnell gehen? Ich habe die Seifen ausgeformt und zum Reifen ausgelegt. Der schlechte Geruch hat mit jedem Tag zugenommen und tatsächlich waren nach einer Woche die typischen gelblich-braunen Verfärbungen der Ranz erkennbar. In dieser Intensität habe ich das noch nicht erlebt. Die einzige Lösung: Ab in die Tonne damit.
Das Thema hat mir aber keine Ruhe gelassen. Eine Freundin hat mir das Latschenkiefer-Wasser aus dem Urlaub mitgebracht. Dort, wo sie in Urlaub war, machen sie damit anscheinend Seife und verkaufen diese. Vielleicht hat die Seife ja geranzt, weil ich etwas falsch gemacht habe.
Also auf ein Neues! Ich habe mich entschlossen, nochmals mit einer kleinen Fettmenge einen Versuch zu wagen. Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.
Am 25.02.2020 habe ich aus
250g Babassuöl
250g Olivenöl
eine kleine Menge Seifenleim angerührt mit 160g Latschenkieferwasser und 72g NaOH. Beduftet wurde das Ganze mit Kiefernnadelöl und ganz leicht gefärbt mit grüner Seifenfarbe.
Und so sieht die Seife aus, frisch aus dem Tiefkühler:
Die für dieses Rezept perfekt passende Form habe ich im Seifentreff beim Seifenformenwanderpaket ertauscht.
Noch duftet die Seife frisch nach Kiefernnadelöl.
Noch ist sie tiefgefroren ...
miscellanea
Nachtrag am 31.01.2021:
Die Seifen sind nachgedunkelt. Aber sie haben gehalten. Inzwischen sind sie fast vollständig verwaschen.
Ich werde trotzdem kein Latschenkieferwasser mehr als Laugenflüssigkeit benutzen. Denn die Seifen haben eine etwas klebrige, unangenehme Haptik entwickelt, auch wenn sie nicht ranzig geworden sind und bis zum Schluss ein bisschen nach Latschenkiefer geduftet haben.
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