Mein neues Seiflein ist sichtlich von solcherlei düsteren Gedankengängen beeinflusst: Gurken und Tonerde zur Straffung, Stutenmilch zur Pflege der Haut, ihr seht schon, worauf das hinausläuft (Ob die diesjährige Gurkenernte Niederbayerns insgesamt überhaupt ausreichend ist für deine Zwecke?).
Gesiedet habe ich die cremefarbene Seife am Montag nach unserer Rückkehr aus London nach folgendem Rezept, und ein paar Beschwörungsformeln habe ich auch mit hineingerührt.
Babassuöl 270g
Distelöl 150g
Mandelöl 150g
Kokosfett 100g
Olivenöl 100g
Jojobaöl 30g
Grüne Tonerde (wenig), Stutenmilchpulver (beides mit etwas von den geschmolzenen Fetten zu Brei manschen und ab damit in den gerade homogen gerührten Seifenleim)
Salz für die Lauge aus Gurke (geschält und püriert)
Genaue Mengen der ätherischen Öle kann ich nicht angeben:
Zuerst habe ich als Hauptbestandteile Krauseminze und Lavendel Barrème gemischt, bis mir der Duft zugesagt hat, dann Rosmarin und Limette dazu, bis ein deutlich krautig-zitroniger Duft wahrnehmbar war; abgerundet wurde mit ein paar Tropfen Amyris und etwas mehr Ylang Ylang.
Auch bei denen bröckelt's ein bisschen |
Da freut sich wer auf Weihnachten |
Der Herbst ist da, das Jahr fängt richtig an damit, zur Neige zu gehen, schon wieder eines furt, futsch, weg, dahin, passé. So schnell kannst du gar nicht schauen, wie die Jahre in die Büsche hechten. Als wär's in der Vergangenheit schöner als jetzt. Ts,ts.
Alienzikaden haben schon etwas Gruseliges an sich |
Yupp, die Schäfchen fürchten sich |
Und manchmal fühle ich mich wie Fortunatus Wurzel aus Ferdinand Raimunds Stück Der Bauer als Millionär. Seine Jugend hat sich aber wenigstens wort- und melodienreich (Die süße Stimme von Renate Holm mochte ich schon immer) von ihm verabschiedet, meine Jugend hat sich irgendwann bei Nacht und Nebel davongemacht, die treulose Tomate, als ich gerade nicht aufgepasst habe. Ich denke aber, sie hat einen Teil ihres Gepäcks bei mir stehen lassen, gefüllt mit unsinnigen Ideen und allerhand Blödsinn. Oder sollte das - welch niederschmetternder Gedanke - schon ein Teil der Utensilien des Hohen Alters sein? Das fehlte noch! Für den Fortunatus ist die Sache dank der Zufriedenheit damals gut ausgegangen. Bleibt noch Hoffnung in meinem Fall.
Höhöhö, habt ihr schon den neuesten Witz gehört? |
Also wüür haben den schon gekannt, der hat ja soooo einen Bart |
So habe ich mich entschlossen, die Seife mit dem Namen der Idun zu belegen, der germanischen Göttin der ewigen Jugend, Ach ja. Ich wäre mittlerweile schon mit der Göttin des Schon-etwas-angeschlagenen-mittleren Alters zufrieden oder der Fee der Gebeutelten-Baby Boomer. Sollte so eine Dame sich bei mir melden und einen seifentauglichen Namen vorweisen können, dann werde ich meine Kreation umbenennen. Ich halte euch darüber auf dem laufenden, wühle inzwischen noch ein bisschen im nachgelassenen Gepäck der Jugend und höre AC/DC.
;-) miscellanea
Das sind ein Haufen traumhafter Seifen, die deinem Gesicht sicher Freude bereiten werden (und nicht nur deinem Gesicht).
AntwortenLöschenUnd nein, die Schäfchen fürchen sich nicht, sie kuscheln und freuen sich auf den flauschigen Schaum, den du aus ihnen rauskitzeln wirst.
LG Claudia
Sehr hübsch! Die Phase mit dem Ranzen scheint tatsächlich vorbei zu sein :-)
AntwortenLöschenLG
Eva
Sehr schöne Seifenparade, da kann Weihnachten ja kommen :-)
AntwortenLöschenEdle Milchseife !
LG
Sibylle
So hübsche Seifen. Die zwei Schäfchen sind ja total niedlich.
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Christine