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Donnerstag, 7. Juni 2012

Unterwegs - Mansion Houses And Wildlife Galore

Sie hat sich herumgetrieben - natürlich. Das ist eben so im Urlaub. Wir waren wieder unterwegs in Merry Old England, diesmal in einer weißen Kutsche.



Dort, wo John's Bohnenstange in den Himmel wächst (Äh, das ist ein Platane!


Und wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Na gut, den Hasen habe ich nicht gesehen. Dafür aber eine Füchsin mit ihren Welpen, direkt auf dem Rasen vor dem Haus.




Die gehen da aus und ein, ganz ungeniert. Mehrere Füchsinnen mit ihren Welpen, von denen der eine am Fuß der Platane kaum zu sehen ist.
Natürlich haben wir auch wieder mögliche Zweitwohnsitze besichtigt. Das hier ist Clandon Park.


Die Außenanlagen sind zwar sehr schön, aber leider war das Haus am Montag nicht geöffnet - tja, keine Besichtigung, kein Kauf. Muss ich mir eben ein anderes Häuschen zulegen. Das war sowieso viiiel zu klein.


Obwohl der Garten natürlich ...
Im Park gibt es eine Reptilienhandlung und ein Gartencenter, in dem ich diese Blumentopfmieze entdeckt habe. Sieht sie nicht genau aus wie der MWM-Stempel?


An der Einfahrt des Gartencenters hatten wir eine sehr ungewöhnliche Begegnung. Wir plauderten gerade müßig über den Unterschied von wirklicher Wildnis zu den gezähmten Wäldern Mitteleuropas und Englands, als wir fast über einen kleinen Python gestolpert wären, der aus der Zoohandlung ausgebüxt war. Ich war so perplex, dass ich ganz auf den Fotoapparat in meiner Hand vergessen habe. Erst als der Schlangenschlingel wieder eingefangen und in seiner Box war, habe ich mich auf's Fotografieren besonnen.



Der Zwergwürger wollte da ganz offensichtlich nicht bleiben und hat sich schon nach einer neuen Fluchtmöglichkeit umgesehen. Was die Leute wohl dazu treibt, sich einen Python als Haustier zuzulegen? Ich meine, noch ist er ja klein und niedlich ...
Am Dienstag sind wir nach The Vyne gefahren, auch ein altes Mansion House mit wunderbaren Außenanlagen - Park, Alleen, Nutzgarten:




Und geflochtene Weidenhühner gibt es dort auch.


Das Interieur des Hauses war auch nicht ohne. Immerhin stammt ein Teil der Einrichtung aus der Tudorzeit, und man kann noch etliches aus dieser Zeit sehen, z.B. eine Holzvertäfelung, die drapierte Tücher nachahmt. Wie sorgfältig und liebevoll jedes einzelne dieser Paneele geschnitzt ist!


Oder die flämischen Majolika-Fliesen in der Hauskapelle, lauter Charakterköpfe, besonders der unten in der Mitte:


Natürlich gibt es auch vieles aus späteren Jahrhunderten zu besichtigen. Dieser Teller aus Murano-Glas sieht aus wie ganz feines Porzellan, ein Mitbringsel aus Venedig von der Grand Tour eines vornehmen Herrn.


Auch textile Ausstellungsstücke bietet das Haus, z.B. Tapisserien aus berühmten Manufakturen. Sind die beiden nicht schnuckelig?


Schön war auch diese Tischdecke. Sie ist bestickt mit Hunderten kleiner Quästchen. Was für eine Arbeit! Und wie unpraktisch, wenn man zum Tee aufdecken möchte - Alle diese Tassen standen leicht schief. Trotzdem eine interessante Sticktechnik.


Die letzte Hausherrin hat sogar Sesselhussen mit der Hand bestickt. Das muss so in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts gewesen sein. Da stehen tatsächlich vier Sessel mit hell cremefarbenen, bestickten Bezügen. Und da ist kein Fleck zu sehen. Sie sehen aber auch nicht aus, als hätte niemand sie je benutzt. Nein, sie wurden so achtsam behandelt. Kann man sich das heute im Zeitalter der pflegeleichten Textilien überhaupt noch vorstellen?


Besonders nett und very british fand ich auch die Idee, auf jede Sitzgelegenheit, die man nicht als solche benutzen durfte, einen Stechpalmenzweig zu legen, sozusagen ein dezentes florales Verbotsschild:


Und dann standen dort an einigen Türen noch diese Türstopper, irgendetwas Vogeliges, aber was genau? Mich beunruhigt es, wenn etwas Dekoratives sein Motiv so gar nicht preisgeben will, ein richtiges Vexierbild:


Wo hat "Das Ding" seinen Kopf gelassen. Ich war sogar so indezent, in die Knie zu gehen, um das herauszufinden. Steckt er unter dem Flügel? Hat die Tür ihn zerquetscht? Wieviele Jahrhunderte steht er schon da und sieht nichts? Vergebliche Liebesmüh! Ich habe es nicht herausgefunden. Aber ein bisschen gruselig ist das schon.
Apropos gruselig - In The Vyne wird auch ein römischer Ring aufbewahrt, der angeblich mit einem Fluch beladen ist und der das Vorbild für den Ring aus "Herr der Ringe" sein soll. Ich habe ihn mir ganz genau angesehen und gelauscht. Ich habe nichts, aber auch gar nichts gehört. Vielleicht hat er zu mir nicht gesprochen (Mein Schatz, mein Schatz
) oder aber das Glas war einfach zu dick.

miscellanea

4 Kommentare:

  1. Ooooh, ich möchte auch wieder nach England!!! Gerade im Süden war ich schon so viel unterwegs, dass ich mich dort besser auskenne, alsin Deutschland (nein, mir ist das auch nicht peinlich *g*)
    Toll, was Ihr erlebt, das macht den Urlaub ja noch erinnerungswürdiger! Ich glaube, die Fuchsfamilien hätte ich stundenlang beobachtet.

    Genießt Euren restlichen Urlaub dort!

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  2. schönes Fleckchen Erde,tolle Eindrücke,
    genieße die Zeit :-)
    LG
    Sibylle

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  3. Ja, ein wunderschöner Urlaub an einem wunderschönen Fleckchen Erde. Leider ist er schon vorbei. Wir sind am Pfingstsonntag zurückgekommen. Aber dort könnte ich mich monatelang herumtreiben.
    Viele Grüße
    Petra

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  4. Ja, die Füchslein...
    Bei uns im Garten auch direkt vor meiner Nase, getrennt nur durch die Fensterscheibe treiben sich derzeit in der Abenddämmerung immer ein Reh und seine zwei Kitze herum. Aber mit Foto verhält sich das so ähnlich wie bei dir, mit dem Unterschied, daß ich's wirklich nicht kann.
    Schöne Urlaubs-Bilder von ebenso schönen Motiven. Eine schöne Zeit hattet ihr.
    Viele Grüsse aus dem heimatlichen Bayern
    Marlene

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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