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Sonntag, 13. Oktober 2019

Ziegenmilchseife (Seife Nr. 107)

Lange Zeit habe ich meinen Seifenvirus in Schach gehalten. Wir hatten einen Berg von Seifenstücken zu verwaschen, so zwischen einer und drei Fantastillionen. Leider hat unsere Bude aber nicht die Größe von Onkel Dagoberts Geldspeicher.
Ich habe mich dann eben für die seifensiedefreie Zeit auf das Planen von Seifen verlegt, auf die Vorstellung, welche Öle, Farben und Düfte ich einsetzen könnte, ach ja. Und natürlich wollten auch die "greislicheren" Seifenkinder ihre Chance am Waschbecken bekommen, nicht nur die schönen. Nochmals ach ja.
Aber letztes Jahr im November, der Seifenberg war bis auf das präkambrische Grundgebirge abgetragen, hat es mich voll erwischt - vier Seifen an einem Tag. Zumindest hatte ich einen guten Grund. Ich musste eine Seife für das Adventskalenderwichteln sieden. Nur eine! Nicht vier. Aber Spass gemacht hat es trotzdem. Die erste Seife am 10.11.18 war eine Ziegenmilchseife, eigentlich eine Ziegenmilchpulverseife, mit folgenden Zutaten:

250g Mandelöl
250g Distelöl
250g Babassu
250g Kokosfett

6-7% Überfettung
Salz für die Lauge
Waldhonig
Ziegenmilchpulver
Keine zusätzliche Farbe, nur die Bräunung durch Honig und Milchpulver
Der Duft: Zitrone-Verbene - Ich bin ziemlich verrückt nach diesem Duft, obwohl für diese Seife etwas milchig-honiges besser gepasst hätte, aber definitiv nicht zu den Geißenformen! Ziegen mögen Krautiges.

Herausgekommen ist eine hübsche braune Seife. Manche Stücke haben - wie bei meinen Seifen schon Tradition - ein bisschen Sodaasche, vor allem in den Luftblasen. Ich finde aber, dass das Braun gut zu den Meckerziegenformen passt. Und Luftblasen - wer stört sich schon daran? Jeder Ästhet? Echte Seifenkünstler? Eigentlich jeder, der Augen im Kopf hat? Ja, ja. Gut. Bin ich eben beides nicht. Und meine Augen sind alt und müde. Grummel. Vom Waschgefühl her ist es jedenfalls auch wieder eine sehr angenehme Seife. Da kann ich nicht meckern. Und die Ziegen schauen so hübsch frech und manche auch ein bisschen doof, als hätten sie etwas zu viel Gras genossen (hehe).



Aber wer bin ich, den armen Viechern ihre tatsächlichen oder eingebildeten Schönheitsfehler aufzuzeigen. Am Schluss sind sie dann traurig, und ich mag diese Formen doch so sehr.
Nicht, dass sie mich dann in die Pfanne hauen wie weiland die Geiß aus dem Märchen Tischlein-deck-dich die Söhne des Schneiders. Vielleicht sollte ich sie doch nicht fragen, ob sie satt sind und sie lieber auf Hanf betten, ganz legal natürlich.
Mä-ä-äh.

miscellanea

2 Kommentare:

  1. Nach der Vorschau war der Kommentar weg...
    So schöne Ziegenherde :-)
    Lieben Gruß
    Sibylle

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    Antworten
    1. Liebe Sibylle, das geht mir auch immer häufiger so. Und das ist ärgerlich. Um so mehr freue ich mich, dass Dein Kommentar sich zu mir durchboxen konnte.
      Viele Grüße
      Petra

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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