Aber genug geschimpft! Es gibt ja auch eine ganze Reihe properer Lederhosenträger, nach deren strammen Waden man gerne ein bisschen schielt, und ein fesches Dirndl steht wirklich jeder Frau und das in jedem Alter. Meist ist die Stimmung zur Wies'nzeit auch eine freundlich entspannte, aber eben und leider nur meistens.
Ich jedenfalls habe ein bisschen Voodoozauber betrieben und eine Oktoberfestende-Seife gesiedet, in der Hoffnung, dass die Wies'nvorberichterstattung nächstes Jahr nicht schon im März beginnen und niemand auf die Idee kommen möge, das Oktoberfest auf drei Wochen auszudehnen.
Folgende Ingredienzien habe ich verseift:
500g Kokosfett
260g Palmfett
140g Kakaobutter
200g Erdnussöl
200g Rapsöl
360g Olivenöl
140g Mandelöl
3 Scheiben Leberkäs
1 Friteusenfüllung Frittenfett
Geplante ÜF 6-7%
Lauge aus Löwenbräubier mit Brezensalz und Meersalz
Gefärbt mit: bayerischer Himmelsblaupaste, Kakaolebkuchenbraun, Filmrissschwarz und Maiwiesengrün
Beduftet mit Sex on the Wies'n
Bunte Seifenreste zur Verzierung der Einleger habe ich auch noch aufgetrieben
Gesamtfettmenge 1800g, aufgeteilt auf zwei Siedetage:
Erster Teil am 3. Oktober (letzter Oktoberfesttag): Zwei Platten im einmal unterteilten Dividor, eine braune für die Einleger, eine blaue für die blauen Rauten (Blau? Eher ein Türkis. Dafür ist wohl die Bierlauge verantwortlich)
Zweiter Teil am 6. Oktober: Ungefärbter Seifenleim für die weißen Rauten und grüner für die Wies'n
Randbemerkung: Ich werde sicher nie wieder Bier für die Lauge nehmen. Das hat geduftet wie Pferdepipi an einem schwülen Sommernachmittag kurz vor dem Gewitter (das und die Kombination mit Kakao und PÖÖöööh ...).
Am Dienstag war die braune Seifenplatte trocken genug, also habe ich die Einleger ausgestochen und mit den bunten Seifenresten verziert. Für diese Fitzelei habe ich den ganzen Abend gebraucht. Ich dachte, das geht hopphopp, aber dem war nicht so.
Nachdem ich am Donnerstag die Lauge für den grünen und den ungefärbten Teil der Seife angesetzt hatte, habe ich die blaue Seifenplatte in Rauten geschnitten. Ich dachte das geht hopphopp ...
Aber einige Drohungen gegen den Wittelsbacherknilch später, der die Frechheit besessen hat, den Grafen von Bogen ihr Rautenwappen wegzunehmen, statt sich für eine schlichte, einfarbige Fahne (am besten in Rot!) zu entscheiden, ist es mir doch gelungen, eine halbwegs an ein Rautenmuster erinnernde Verteilung der blauen Seifenstücke im Dividor zu erzielen, mit dem weißen Seifenleim aufzufüllen und die Trennstäbe vorsichtig aufzusetzen. Dieses Mal habe ich tatsächlich eine Spritze gefunden. War das ein Gemansche!
Dagegen war es dann fast ein Kinderspiel die Einleger einigermaßen mittig zu platzieren und mit dem grünen Seifenleim einzugießen. Dann ab zum Schwitzen in den Ofen! Ich habe an dem Abend tatsächlich gleich noch eine Seife gemacht, darüber aber mehr im nächsten Post.
Die Seife ist noch immer recht weich. Aber ich war so ungeduldig und wollte wissen, wie sie geworden ist. Nach dem Schneiden und Hobeln sieht meine Oktoberfestseife jetzt so aus:
Es gibt Lebkuchenherzen ...
... und herzige Dirndl ...
... natürlich kernige Lederhosen ...
... und ein Münchner Maskottchen ist auch dabei - Waldi, der Dackel:
Weil's so schön war, hier nochmals alle zusammen:
Aus den Resten sind noch zwei Drachenseifen entstanden:
Und für solche Winzseifen hat es auch noch gereicht:
Inzwischen ist auch jede Anrüchigkeit verflogen. Die Seife duftet sehr lecker.
Hm, ich weiß nicht, ob ich das so sagen darf, aber ich hege eine Hoffnung: Vielleicht kaufen ja die Chinesen das Oktoberfest ...
miscellanea
260g Palmfett
140g Kakaobutter
200g Erdnussöl
200g Rapsöl
360g Olivenöl
140g Mandelöl
3 Scheiben Leberkäs
1 Friteusenfüllung Frittenfett
Geplante ÜF 6-7%
Lauge aus Löwenbräubier mit Brezensalz und Meersalz
Gefärbt mit: bayerischer Himmelsblaupaste, Kakaolebkuchenbraun, Filmrissschwarz und Maiwiesengrün
Beduftet mit Sex on the Wies'n
Bunte Seifenreste zur Verzierung der Einleger habe ich auch noch aufgetrieben
Gesamtfettmenge 1800g, aufgeteilt auf zwei Siedetage:
Erster Teil am 3. Oktober (letzter Oktoberfesttag): Zwei Platten im einmal unterteilten Dividor, eine braune für die Einleger, eine blaue für die blauen Rauten (Blau? Eher ein Türkis. Dafür ist wohl die Bierlauge verantwortlich)
Zweiter Teil am 6. Oktober: Ungefärbter Seifenleim für die weißen Rauten und grüner für die Wies'n
Randbemerkung: Ich werde sicher nie wieder Bier für die Lauge nehmen. Das hat geduftet wie Pferdepipi an einem schwülen Sommernachmittag kurz vor dem Gewitter (das und die Kombination mit Kakao und PÖÖöööh ...).
Am Dienstag war die braune Seifenplatte trocken genug, also habe ich die Einleger ausgestochen und mit den bunten Seifenresten verziert. Für diese Fitzelei habe ich den ganzen Abend gebraucht. Ich dachte, das geht hopphopp, aber dem war nicht so.
Nachdem ich am Donnerstag die Lauge für den grünen und den ungefärbten Teil der Seife angesetzt hatte, habe ich die blaue Seifenplatte in Rauten geschnitten. Ich dachte das geht hopphopp ...
Aber einige Drohungen gegen den Wittelsbacherknilch später, der die Frechheit besessen hat, den Grafen von Bogen ihr Rautenwappen wegzunehmen, statt sich für eine schlichte, einfarbige Fahne (am besten in Rot!) zu entscheiden, ist es mir doch gelungen, eine halbwegs an ein Rautenmuster erinnernde Verteilung der blauen Seifenstücke im Dividor zu erzielen, mit dem weißen Seifenleim aufzufüllen und die Trennstäbe vorsichtig aufzusetzen. Dieses Mal habe ich tatsächlich eine Spritze gefunden. War das ein Gemansche!
Dagegen war es dann fast ein Kinderspiel die Einleger einigermaßen mittig zu platzieren und mit dem grünen Seifenleim einzugießen. Dann ab zum Schwitzen in den Ofen! Ich habe an dem Abend tatsächlich gleich noch eine Seife gemacht, darüber aber mehr im nächsten Post.
Die Seife ist noch immer recht weich. Aber ich war so ungeduldig und wollte wissen, wie sie geworden ist. Nach dem Schneiden und Hobeln sieht meine Oktoberfestseife jetzt so aus:
Es gibt Lebkuchenherzen ...
... und herzige Dirndl ...
... natürlich kernige Lederhosen ...
... und ein Münchner Maskottchen ist auch dabei - Waldi, der Dackel:
Weil's so schön war, hier nochmals alle zusammen:
Aus den Resten sind noch zwei Drachenseifen entstanden:
Und für solche Winzseifen hat es auch noch gereicht:
Inzwischen ist auch jede Anrüchigkeit verflogen. Die Seife duftet sehr lecker.
Hm, ich weiß nicht, ob ich das so sagen darf, aber ich hege eine Hoffnung: Vielleicht kaufen ja die Chinesen das Oktoberfest ...
miscellanea
unglaublich..........................
AntwortenLöschensowohl Text als auch die Seifen!!!!
ich bin sprachlos
Herrlich
ja, der Meinung bin ich auch, unglaublich witzig und toll umgesetzt!
AntwortenLöschenliebe Grüße
Dörte
Was soll man dazu schreiben??? Mit deinem Text hast du mir den Tag versüsst, bin noch am grinsen und die Seifen sind ja mal... na eben unglaublich!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Anke
Unglaublich!!!!! Wie toll sind die denn geworden. Klasse umgesetzt, darauf muss man erst kommen...
AntwortenLöschenEinfach toll...
LG
Sibylle
Wahnsinn! Die viele Arbeit wäre selbst mir zu viel. Schon allein wenn ich daran denke die Rauten alle in Reih und Glied zu bringen. *schwitz*
AntwortenLöschenAber das hast du echt toll gemacht und die Seife ist wirklich spitze!
lg, Sabine
I wer narrisch!! Das ist ja das Allerbeste was ich je gesehen habe!! Und wie gleichmäßig die Rauten geworden sind; wenn die Chinesen oder Japaner oder Amis oder wer auch immer das entdecken (Aussis, Kiwis, Italiener, etc.), die werden Dir das Zeug förmlich aus den Händen reißen...
AntwortenLöschenSpitzen Post!! Und klasse Seifen, wahnsinn, diese Arbeit.
AntwortenLöschenViele Grüße
Evelyn
Tolle Seifen!!!!!
AntwortenLöschenViele Grüße aus Bayern
Sibylle
Ich bin extrem beeindruckt!! Die viele Arbeit hat sich aber gelohnt, die Seifen sind ein Traum!!! Obwohl, für mich wär das nichts. Klasse!!
AntwortenLöschenI like it. So nice.:-) Stina
AntwortenLöschenIch kann nur zustimmen: Seife mehr als sehenswert und Text mehr als lesenswert! Die Seifen sind klasse geworden und das Rautenmuster hast Du super hingekriegt. Das Mega-Gefummel hat sich gelohnt! Super!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Meine Güte, das ist eine total schöne Wiesn-Seife geworden! Was für eine Arbeit, Respekt!
AntwortenLöschenLG
Eva
Liebe Petra.
AntwortenLöschenDeine Oktoberfest-Seifen sind ja total cool :-).
Was Frau alles aus Seife machen kann.
Ganz herzliche Grüsse
Anne-Mette
Deine Seifen sind echt klasse und dein Text wie immer erheiternd, wunderbar!
AntwortenLöschenSchön das dir mein Tuch gefällt, schau doch mal hier: http://www.voila-muenster.de/PDF%60s/104-105_Schultertuch.pdf
Sonst kannst du mir auch mailen, dann schicke ich dir die Anleitung per Post oder mail.
LG
Andrea
Ich werde es wohl zu weihnachten als Geschenk auch noch einmal aus Sockenwolle stricken, abends bin ich nicht mehr ergiebig für feine Lacetücher.
Lovely soaps!
AntwortenLöschenWow - sind das tolle Seifen!
AntwortenLöschenDiese Arbeit - nichts für mich!
Bewundernde Grüße,
Biene
Preciosos jabones!!!
AntwortenLöschenBesos