Und was für schöne und originelle Seifen das sind, allesamt eine Sünde wert. Zuerst Acedia, die Faulheit. Ach, ich war glatt zu faul, um für das Foto ein bisschen zu dekorieren, aber die Seife wirkt auch für sich allein:
Sie war im eigenen Schlafkörbchen unterwegs, damit die Reise nicht so anstrengend wird, einer Seifenschale mit dem sinnigen Bild eines Faultiers, von den gar nicht faulen Fingern von Brycha flink bemalt. Und was für eine Fitzelarbeit, so eine Seifenuhr herzustellen! Ich weiß, ich weiß, für den Hochmut ist es schon fünf nach zwölf (eher zwanzig vor Eins), aber ich beeile mich ja schon.
Dann ist noch Ira, der Zorn über mich hereingebrochen, den mama-niki mir geschickt hat. Als ich den Umschlag öffnen wollte, hörte ich ein Knurren und schnapp - hatte sich die Seife in meinen Finger verbissen. Ich musste sie mithilfe von etwas roher Leber beruhigen, um sie näher bewundern zu können und vor allem die Reste meines Zeigefingers zu retten.
Ich wollte noch ein paar Dekos für das Foto in die Nähe der Seife schieben, habe mich aber nicht mehr so recht getraut. Ihr müsst zugeben, dass diese wutverzerrte Fratze schon erschreckend ist. Ich bin ja mal gespannt, wie der Zorn sich so wäscht. Wahrscheinlich wird er im Wasser ganz sanft und mild. Hoffentlich; denn es duscht sich nicht so gut mit Seife in einer und roher Hühnerleber in der anderen Hand. Gar nicht mild hingegen ist das Harissa, das den Zorn begleitet hat. Man könnte glatt Wunden ausbrennen damit. Da heißt es aufpassen beim Kochen, aber ich freue mich schon drauf (har, har, Harissa).
Und dann kam die Wollust, also nicht die Woll-Lust, die habe ich ohnehin schon ausreichend, sondern Luxuria, und sie reiste von Sunshine zu mir natürlich mit allem Luxus.
Ein dicker, gefütterter, samtiger Pompadour in sündigem Rot und Schwarz, prall gefüllt mit ...
... nicht nur einer ...
... sondern gleich zwei Seifen und ...
... einem Tiegel mit Sesam-Seifenpaste. Da musste gleich die Serviette mit dem großen Monogramm als Unterlage herhalten. Darunter war gar nichts zu machen - Seifenluxus pur, der die verschiedenen Aspekte der Wollust ganz wunderbar illustriert, das Spannungsfeld Mann und Frau und die Freude an den genussvollen Seiten des Lebens.
Den Reigen beschließt Gula, die Völlerei, das Zuviel des Guten, das Übermaß. Allein beim Lesen der Seifenzutaten fühlte ich mich schon satt. Und nach der ausgiebigen Betrachtung, die ich der Seifensünde von Schaumzwerg habe angedeihen lassen, musste ich ein Magenpülverchen nehmen. Waschen kann ich mich damit nur, wenn ich vorher ein paar Tage lang faste.
Und weil der Üppigkeit, dem Luxus und den schönen Dingen im Leben noch die Krone aufgesetzt werden muss - diese wundervolle Kaffeemaschine von Jura haben wir zum Einzug geschenkt bekommen.
Dazu natürlich Brot und Salz und viele gute Dinge und Wünsche. Die letzteren sind zwar nicht mit Händen zu greifen, aber nichtsdestoweniger sehr wirklich.
Und ich werde jetzt einen dicken, sündigen Milchkaffee bei unserer Maschine bestellen und dann dem Hochmut und seinen Problemen zu Leibe rücken.
miscellanea
Wow, die Todsünden wurden in jeder einzelnen Seife wirklich super umgesetzt. Da bin ich aber auf den Hochmut sehr gespannt. Schickes Teilchen, es geht einfach nichts über einen richtig guten Kaffee!
AntwortenLöschenLiebes Grüßle
Luna
Ich bin auch schon sehr neugierig, was du dir zum Hochmut einfallen lässt. Die anderen Todsünden sind grosse Klasse!
AntwortenLöschenUnd die Kaffeemaschine lässt mich erblassen vor lauter Neid. Lasst euch den Kaffee gut schmecken! :)
Allesamt ganz tolle Seifen, die zum Thema Todsünden gemacht wurden. Ich gratuliere zur neuen Maschine - lass' Dir Deinen Kaffee schmecken. So ein tolles Geschenk aber auch ...
AntwortenLöschenGLG
Wow, da hast du ja ganz wunderbare Stücke bekommen!
AntwortenLöschenUnd die Kaffeemaschine ist ein echtes Schätzchen.
So einen *Kaffeemaker* nenne ich auch mein eigen ;-)
AntwortenLöschenDa hst Du tolle Dinge abgestaubt.Wurde auch Zeit,den Blog mal mit Seife zu bestücken...auf das Eigenwerk bin ich gespannt..
sonnigen Tag
Sibylle