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Samstag, 11. Mai 2013

Löwenzahn im Mai (Seife Nr. 68)

So, alle Maibäume sind angekommen und aufgestellt.



Und alle Walpurgisfahrzeuge wieder zuhause und eingeparkt.



Ein Besuch im Woid und im Wald war auch angesagt. Dieses Maigrün allein ist schon eine Wonne.



Die Motive sind zwar immer wieder die gleichen.


Aber ich liebe eben die seit der Kindheit vertrauten Orte zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.


Auf diesen Felsen sind wir oft herumgeklettert.



Sieht der linke Felsen unten im Bild nicht aus, wie ein alter Indianer im Profil? Diese beiden Felswände sind vielleicht vier Meter hoch. Im Winkel zwischen ihnen zu stehen, ist nicht nur für Kinder beeindruckend.


Heute weiß ich zudem, wie uralt diese Felsen sind, und schaue mit Ehrfurcht auf sie.


Dieses Gestein ist entstanden, als ein Meer verschwand und zwei Kontinente aneinander geschweißt wurden, zu einer Zeit, als es noch kein Leben an Land und noch keine gegen Feinde gepanzerten Tiere gab. Es wurde gefaltet, gepresst und mehrmals zu einem Gebirge getürmt, wieder eingeebnet und verwittert jetzt, nur gestört von Spaziergängern und vorwitzigen Kindern. Man steht davor und fühlt sich sehr jung.
So hat der Mai sehr geschäftig begonnen. Und nicht nur Mutter Natur treibt und wächst, sondern auch die Seifensiedelust. Und weil ich vor originellen Ideen nur so sprühe, habe ich mir eine Seife ausgesucht, die überhaupt noch nie niemand nirgendwo nicht gesiedet hat - eine Löwenzahnseife. Natürlich haben auch nur die ungewöhnlichsten und seltensten Öle und Fette ihren Weg in den Seifenleim gefunden und dazu die Blüten und Wurzeln von einigen besonders fetten Löwenzähnen, einer - wie jeder weiß - sehr seltenen Pflanze:

250g Olivenöl (Auszug von Löwenzahnblüten und -wurzeln)
250g Kokosfett
100g Rapsöl
200g Jojobaöl
Aloe vera für die Lauge
Für die Farbe pürierte Löwenzahnblüten und ein bisschen Blütenorange
Olivenkern-Mandelstein-Granulat
Überfettung 7-8%
Duften tut das Ganze nach den ätherischen Ölen Orange, Bergamotte-Minze, Lavendel, Lavandin und Rosmarin.

Die Seife ist zwar schon am Sonntag entstanden, aber noch so weich, dass ich erst heute schneiden konnte. Na, sie wird mit der Zeit fester werden. Ein bisschen habe ich schon herumgehübscht an ihr, aber den letzten Schliff bekommt sie nach einer angemessenen Reifezeit.



Diese netten Kerle und Kerlinnen sind noch etwas feucht hinter den Ohren. Ich habe sie eben tiefgefroren aus ihren Formen geklopft. Sie sind nur mit pürierten Löwenzahnblüten gefärbt. Ein schönes sattes Gelb.
Zugegeben, die Eulen schauen etwas grimmig (Was musst du sie auch tagsüber wecken!).




Aber den Burschen unten scheint nichts die Laune verderben zu können.



Ich werde mir mal ein Beispiel an den Grinsern nehmen und das Beste aus einem verregneten Wochenende machen. Ich könnte ja vielleicht, hmmm, Seifeln?

miscellanea

6 Kommentare:

  1. Du hast sehr schöne Fotos und interessante Seifenrecepte uns weitergegeben.:)

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  2. Hach so eine tolle Naturseife!!!
    Und die Fotos sind auch ganz toll!

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  3. Die Seifen sind wieder schön geworden, aber ehrlich gesagt, finde ich die Felsen doch noch etwas beeindruckender... so alt, bewachsen, beklettert und majestätisch :).

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  4. na, wer da auf wen herabschaut!!!!!
    schöne Naturseife,um die Eulenform bin ich auch schon herumgeschlichen,ist eine Gästeform,oder?
    schönen Wochenbeginn..
    Heute ist es bei uns saukalt, da habe ich fürwahr den Seifenquirl geschwungen,
    LG
    Sibylle

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  5. Wunderschöne Bilder - von mir aus darfst Du ruhig immer das Gleiche ganz oft fotografieren und zeigen.
    Die Löwenzahnseife finde ich auch ganz toll - letztes Jahr hatte ich auch eine und die war ein ganz feines Seifchen.
    LG

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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