10l Wasser
1kg Zucker
30 (oder auch mehr) Holunderblüten
10g Zitronensäure
4 Zitronen (unbehandelt)
Wasser kochen, Zucker, Zitronensäure und Zitronen (in Scheiben) dazugeben. Danach die Holunderblüten in den Sud geben, das Ganze über Nacht ziehen lassen. Nochmals aufkochen, mit einer Kartoffelpresse ausdrücken und heiß in Flaschen abfüllen.
... und eine Menge Holunderblüten gesammelt (genau auf den Punkt erwischt: Im Aufblühen, perfekt). Ich hatte dabei nur die ehrenvolle Aufgabe die dicken Stiele von den Blüten zu schneiden. Sonst musste ich nichts tun. Schließlich waren alle Zutaten im Topf und konnten ziehen. Der Duft ist köstlich.
Und heute nach dem Aufkochen ging es ab in die Flaschen:
Zehn Liter leckerer Sirup (vor zwei Jahren hat die gleiche Menge gerade mal bis Ende August gereicht)
Holunder ist eine meiner Lieblingspflanzen. Der Duft der Blüten im Frühling bringt mich direkt zurück in meine Kindheit. Wir haben immer unter einem Holunderbusch gespielt, der sich wie ein grünes Dach über eine Böschung geneigt hat. Das war unser "Hollerheisl". Unser Vater hat einmal für uns aus Holunderstäben kleine Flöten geschnitzt, aber das war frustrierend; denn nur er selbst hat ihnen einen Ton entlocken können. Besser gefielen uns da schon die "Hollerbixn", die er fabriziert hat. Das sind ausgehöhlte, etwas dickere Holunderstäbe, aus denen das Mark entfernt wurde. Dann wird ein genau in die Höhlung passendes Haselnussstöckchen geschält, und ein ebenfalls genau passender Holzpfropfen zugeschnitten. Der Pfropfen wird in das eine Ende des ausgehöhlten Holunderstabes gesteckt. Er muss gut sitzen. Dann stößt man den Haselnusszweig in das andere Ende des Holunderstabes. Wenn alles gut passt, dann wird der Pfropfen am anderen Ende nicht durch den Haselzweig selbst aus dem Holunderstab gestoßen, sondern wird durch den erzeugten Luftdruck mit einem hörbaren Plopp herausgeschleudert. Wenn das nicht die Urform des berühmten Holunderzauberstabes von Harry Potter ist!
Noch eine Erinnerung ...
Das sind Bilder von Freya. Von den 25 Jahren, die ihr vergönnt waren, war sie 24 bei mir. Heute ist ihr vierter Todestag ... und ich vermisse sie noch immer.
miscellanea
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