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Samstag, 24. September 2011

Honsei Oliso? oder Olive - Sole - Seide - Honig (Seife Nr. 23)

In meiner Seifenkiste habe ich noch schönes dunkelgrünes Olivenöl (gerade noch 890g) gefunden, und weil ich schon lange eine Seife mit Olivenöl als einzigem Fett machen wollte, habe ich mich am Dienstag der Seifensucht hingegeben.
Aber ich kann nun mal das Experimentieren nicht lassen. Und eine reine, ungefärbte, unbeduftete Olivenölseife erschien mir zu langweilig (von Meister Yodahs Weisheit trennen mich Welten). Seide habe ich noch nie verarbeitet, Seide musste also auch in die Seife und zwar ein tüchtiger Fetzen: Sechs Zentimeter über die ganzen 90 Zentimeter Stoffbreite. Dazu noch Lauge aus gesättigter Sole und vier dicke Löffel voller Honig. Der Honig löst sich aber nicht so wirklich gut im kalten Olivenöl, und deshalb habe ich ihn gleich in das Salzwasser für die Lauge gemischt und dann das NaOH dazugetan und dann die Seidenfetzchen ... (Das ist eine dramatische Pause, bitte nicht umschalten!) ... und die Lauge wurde dunkelbraun (ungefähr so wie verbrannte Zwiebeln), fast schwarz und sie begann, sagen wir mal, nicht medizinisch zu riechen, aber auch nicht wirklich unangenehmer als frischer Kompost. Und sie ist zwar heiß geworden, aber auch nicht mehr als üblich (manche Komposthaufen werden wärmer).
Da ich meinen wagemutigen Tag hatte (und nicht Meister Yodahs weise Selbstbeschränkung) habe ich beschlossen, die schwarzbraune Lauge zu benutzen. Sie wurde durch ein Sieb in das Olivenöl gekippt,  und dann wurde gerührt und gerührt und gerührt ... Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe beschlossen, dass Pudding auch mal dünner ausfallen darf. Da habe ich von dem recht schokoladedunklen Seifenleim etwas abgenommen und mit einem Esslöffel Kakao gefärbt. Der Unterschied zum ungefärbten Teil war marginal. Trotzdem habe ich topfmarmoriert und ab damit in die Kiste und ins Warme. Da es sich um eine Soleseife handelt, habe ich mich mit dem Ausformen und Schneiden beeilt. Aber die Seife war noch sehr weich und ist bis jetzt nicht sehr viel härter geworden. Es ist überhaupt ein wunderliches Seifchen: Beim Ausformen hatte es ein schönes Milchschokoladebraun, aber jedes Mal, wenn ich in die Schachtel geschaut habe, schienen mir die Stücke wieder etwas heller. Keine optische Täuschung: Jetzt sind die Stücke butterkaramellfarben mit zarten Kakaostreifen. Wenn ich morgen schaue, werden mich dann Albinoseifen anblicken? Wer weiß.




Einen Teil der Seife habe ich in breitere Stücke geschnitten und diese dann halbiert. Die Stückchen sind hübsch und sehr handlich geworden.




Ich weiß nur nicht, wie ich sie nennen soll, vielleicht Oseihoso (Das ist nicht die Abkürzung für "Ollis Seidenhose steht offen"!) oder Seiso-Oho (laputisch für: Honigsüße Schöne, die seidigen Schrittes dem Meer entsteigt und erbleicht). Vielleicht hat ja jemand einen bodenständigeren Vorschlag für mich. Ich meine, auch eine Seife muss mit ihrem Namen leben, äh, waschen und schäumen können.


miscellanea

6 Kommentare:

  1. Schöne Seife und eine tolle Textur..
    Ich mag es wenn es so dezent daher kommt.

    Ein Name, vielleicht Mochachino ?

    Lg Cristina

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  2. Nenn sie doch Non-Yodah ;) Schick ist sie geworden, deine Pure.
    lg niki

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  3. Klasse Seifchen, solche einfachen schlichten Seifen finde ich einfach schön :-)
    LG
    Sibylle

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  4. Oh that is such a beautiful caramel colour!

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  5. Hm, Name fällt mir jetzt auch grad nicht ein, ich brauch da immer ewig für... Aber dein Seifchen ist schon sehr speziell. Normal werden die Seifen ja immer dunkler... bei dir heller. Sehr misteriös ;o) Schick sieht sie aus!!! LG Anke

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  6. find ich auch sehr schön und Honsi gefällt mir gut. Sie wird sicher noch bischen dunkler, abwarten und Tee trinken.

    liebe Grüße
    Dörte

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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